Biotop im Winterschlaf

Vor welchen Herausforderungen Pflanzen und Tiere im Winter im Biotop stehen und was die kalte Jahreszeit kennzeichnet, haben die 4. Klässler*innen der Grundschule beim Lerngang „Biotop“ kennengelernt. Das Modul „Biotop“ der Naturparkschule Pfaffenweiler ist eins der acht Module im Schuljahr. Die Grundschule betreut ihr eigenes Biotop, gelegen am Ortsrand, auch im Winter. Das Thema „Überwinterungsstrategien von Pflanzen, Tieren und Wasserlebewesen “ wurde anfangs Februar genauer unter Lupe genommen. Das Projekt wurde von unserer Gewässerexpertin Frau Ludin und Referendarin Frau Fleig betreut.

Zunächst wurde das Thema „Überwinterungsstrategien von Pflanzen“ besprochen. Die Schulkinder durften sich verschiedene Zweige von immergrünen Pflanzen anschauen und lernten, wie sich diese Pflanzen vor der Kälte schützen. Anhand von Laubbaumzweigen war gut zu sehen, dass diese Pflanzen über Winter keine Blätter mehr besitzen und die neuen Triebe in Knospen versteckt und gut geschützt sind. Auch die Überwinterung von mehrjährigen, zwei- und einjährigen Pflanzen, sowie Zwiebel- und Rhizompflanzen lernten die Kinder kennen. Bilder, Samen und Zwiebeln dienten als Anschauungsmaterial. Auf einem Arbeitsblatt könnten die Kinder alles Gelernte noch einmal verinnerlichen.

Im zweiten Teil ging es um die Überwinterungsstrategien von Tieren. Die Schüler*innen erarbeiteten in Gruppenarbeit anhand von Infotexten und Beispieltieren die einzelnen Strategien - Winterschlaf, Winterruhe, Winterstarre, Zugvögel und winteraktive Tiere. Nun stellte jede Arbeitsgruppe ihre Strategie und einzelne Tiere, die so über den Winter kommen, vor. Danach wurden alle Informationen zur Überwinterung von Tieren auf einem Arbeitsblatt festgehalten.

Anschließend wurde der Lerngang am Biotop durchgeführt. Vor Ort erklärte Frau Ludin über verschiedene Wasserlebewesen und wie unterschiedlich sie den Winter überstehen. Anhand eines Schaubildes erklärte sie den Schüler*innen die Temperaturunterschiede eines Gewässers im Sommer und im Winter und was das für Auswirkungen auf die Wasserlebewesen hat: ist ein Gewässer tief genug, dann bleibt das Wasser im Untergrund konstant bei 4 Grad Celsius und bietet somit die optimale Temperatur zur Überwinterung von Fischen. Obwohl es in den letzten Tagen Temperaturen über Null gegeben hatte, war doch das Biotop fast vollständig zugefroren und die Kinder konnten sich am Rand auf die Eisfläche wagen. Einzelne Eisteile konnten herausgebrochen werden, um nach der Eisdicke zu schauen. Die Kinder waren sehr erstaunt, dass das Eis an einzelnen Stellen sogar ca. 8 bis 10 cm dick war.

(Bericht: Frau Ludin & Frau Hettich)