Naturpark-Schule

Wir sind eine Naturpark-Schule - Was ist das?

 

Am 13. Juli 2017 wurden wir zur Naturpark-Schule zertifiziert.

Diese Art von Schulen vermittelt mit Hilfe von außerschulischen Partnern (z. B. Landwirte, Forstamt, Vereine) Themen aus den Bereichen Natur und Kultur mit hohem Praxisbezug. An jeder dieser Schulen gibt es so genannte Module, die sich jeweils einem bestimmten Thema widmen (von Schule zu Schule unterschiedlich) und bei denen insbesondere mit den außerschulischen Lernpartnern kooperiert wird. Ziel ist es bei den Schülerinnen und Schülern das Umweltbewusstsein zu sensibilisieren und zu schärfen und die Kinder so zu einem zukunftsfähigen Denken und Handeln zu befähigen. Dies nennt sich "Bildung für nachhaltige Entwicklung" (BNE).

Weitere Informationen hierzu finden sich auf der Seite des Naturparks Südschwarzwald.

Unsere Projektleitung ist Frau Jolanta Hettich.

 

Aktuell führen wir folgende Module durch:

Klasse 1:

Die Wiese - Im Unterricht werden verschiedene Pflanzen und Bewohner der Wiese thematisiert. Bei einem Lerngang mit der Wiesenexpertin Frau Dold in diesem Modul sind die Kinder Wiesenforscher. Mit Becherlupen und Bestimmungsbüchern sind sie auf der Wiese unterwegs.

Die Ameise - In diesem Modul lernen die Schülerinnen und Schüler wie der Körper einer Ameise aufgebaut ist, wie sich eine Ameise entwickelt, was für unterschiedliche Aufgaben Ameisen in einem Staat haben, wie es in einem Ameisenhügel aussieht, was sie fressen und welche Feinde sie haben. Bei einem Lerngang zu mehreren riesigen Ameisenhügeln mit dem Forstwirt Herrn Burkard wird bisher Gelerntes noch weiter vertieft, Ameisen werden unter der Becherlupe betrachtet und mit Hilfe eines Stücks Apfel wird eine Ameisenstraße verfolgbar gemacht.

Klasse 2:

Der Bauernhof - Welche Aufgaben hat ein Landwirt?, Wie sieht der Jahresverlauf eines Landwirts etwa aus?, Welche Tiere leben auf einem Bauernhof? Welche Produkte entstehen daraus? und noch Vieles mehr - all das wird in diesem Modul durchgenommen. Einen Milchviehbetrieb lernen die Kinder bei diesem Modul kennen. Familie Ettwein zeigt den Weg vom Kalb zur Milchkuh. Zu trinken gibt es frische Milch und die Kinder stellen aus Sahne mit viel Muskelkraft selbst Butter her, die auf ein Brot geschmiert und gleich verzehrt wird.

Vom Korn zum Brot - In diesem Modul lernen die Kinder die verschiedenen Getreidesorten kennen, die Entwicklung von Getreidepflanzen, den Aufbau einer Getreidepflanze, den Anbau von Getreide früher und heute, die Inhaltsstoffe eines Getreidekorns, ... Beim Lerngang ins Freilichtmuseum in Neuhausen ob Eck erleben die Kinder den damaligen Weg vom Korn zum Brot am eigenen Leib. Sie dürfen pflügen, eggen, säen, dreschen, der Mühle zuschauen, das Mehl in die Backstube bringen, eine "Dünnede" backen und natürlich auch essen.

Klasse 2 / 3:

Die Kartoffel - Dieses Modul beginnt im Frühjahr, wenn die Kinder in Klasse 2 sind und endet im Herbst in Klasse 3. Im Frühling dürfen auf dem Feld von Familie Thoma Kartoffeln angebaut werden, so wie man es früher gemacht hat. Auch können die Kinder beobachten, wie die tollen Knollen maschinell gepflanzt werden. Im Herbst werden die Kartoffeln dann natürlich von Hand geerntet und die Erntemaschine beobachtet. Aus den selbstgeernteten Kartoffeln kochen die Kinder zusammen mit den Landfrauen Pfaffenweiler-Herzogenweiler Kartoffelsuppe in der Frederickwoche für die gesamte Schulgemeinschaft. Im Schulgarten werden ebenfalls Kartoffeln gepflanzt, damit die Entwicklung der Planze mitverfolgt werden kann. Im Unterricht wird geklärt, wie die Kartoffel eigentlich zu uns kam, wer ihr schadet, was aus ihr alles gemacht wird, was in ihr enthalten ist und noch Vieles mehr.

Klasse 3:

Der Biber - Dieses Tier gestaltet die unmittelbare Umgebung von Pfaffenweiler teils neu. Doch was genau ist das Besondere daran? Wie lebt der Biber? Was frisst er? Wieso kann er so gut schwimmen? Warum friert er im Wasser nicht? Wie ist seine Burg aufgebaut? Bei einem Lerngang zum Pfeifferlochweiher mit Herrn Zeitvogel vom Forstamt der Stadt Villingen-Schwenningen sind die Kinder dem Biber auf der Spur. Herr Burkard kommt an einem Vormittag in die Schule und führt mit den Drittklässlern Versuche zu besonderen Eigenschaften des Bibers durch.

Klasse 3 / 4:

Das Biotop - Am Ortsrand von Pfaffenweiler gibt es ein kleines Wasserbiotop, das die Schülerinnen und Schüler unserer Schule zum einen pflegen und zum anderen als Lebensraum verschiedener Pflanzen und Tiere kennenlernen. Wie verändern sich die Pflanzen und die Tierwelt im Jahresverlauf? Das beobachten die Kinder mit unserer Kooperationspartnerin Frau Ludin ganz genau.

Klasse 4:

Die Kelten - Wann, wie und wo lebten sie? Was ist noch bis heute von ihnen geblieben? Bei einem Lerngang mit Frau Dietzig-Schicht zum Keltengrab "Magdalenenberg" nahe bei Pfaffenweiler und anschließend noch zum Franziskanermuseum in Villingen wird im Unterricht erlangtes Wissen noch vertieft und erweitert.

alle Klassen:

Farbenrausch - Bei diesem Modul wird der Lebensraum "Wald" mit farbenfrohen Ausstellungsstücken dekoriert, die die Schülerinnen und Schüler in der Schule herstellen. Beispielsweise werden aus Ästen Zwerge gemacht, die in den Waldboden gesteckt werden, die Kinder bemalen Leinwände mit Waldtieren und diese werden an den Bäumen aufgehängt, Schneckenhäuser werden in den Regenbogenfarben bemalt, es werden Mobiles aus Naturmateralien hergestellt, ... Die Grundlagen der Farbenlehre und verschiedene Kunsttechniken werden hierbei vermittelt. Beim Erkunden des Waldes, wenn die Kunstwerke darin verteilt sind, wird dieser nochmal anders wahrgenommen, als bei den jahreszeitlichen Ausflügen in diesen Lebensraum.



EINIGE IMPRESSIONEN DER MODULE